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Über mich
Wie ich aus Versehen Autorin wurde
Ich hatte nie vor, Bücher zu schreiben. Ich fand es sehr viel bequemer, sie nur zu lesen. Mit dem Schreiben plagen sollten sich andere.
Ich war besessen von Geschichten, konnte kaum buchstabieren und war schon Mitglied in der Kinderbibliothek der Kleinstadt, in der ich aufgewachsen bin. Für mich war es nur logisch, Germanistik zu studieren. Das tat ich dann an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena, forschte nach dem Diplom noch eine Weile über die "Exilliteratur von 1933 - 1945" und entschied dann, ich müsste mal was Praktisches machen. Klar, was mit Büchern. Lektorin lag nahe, und so wurde ich eine am Bibliographischen Institut in Leipzig.
Schließlich entschied ich mich, die DDR zu verlassen. Vier Jahre später fiel die Mauer im selben Monat, in dem ich nach vier Jahren als Sachbuch-Lektorin im Hamburger Rasch und Röhring Verlag entlassen wurde. Der Verlag brach ebenso zusammen wie die DDR. Sein Sterben dauerte nur etwas länger.
Ich wollte immer noch keine Bücher schreiben, aber mit denen der anderen immer noch Geld verdienen. Also entschloss ich mich, Journalistin zu werden und Bücher zu rezensieren. Filme kamen dazu und wurden meine zweite große Leidenschaft. Fast zwanzig Jahre lang arbeitete ich als Redakteurin, Ressortleiterin, Textchefin für Fernsehzeitschriften und Frauenmagazine.
Bevor ich für ein zweijähriges, berufliches Intermezzo nach München zog, begann ich aus Versehen ein Buch zu schreiben.
Ich hatte acht Wochen bezahlten Urlaub und mir meinen ersten Laptop gekauft. An dem Tag regnete es in Strömen und ich saß mit diesem neuen Teil auf meinem Bett und hatte zum ersten Mal in meinem Leben keine Ahnung, was ich eigentlich schreiben sollte.
Bis mich aus dem Nichts ein Satz anflog. "Okay, ich sitze im Knast." Mit diesem Satz begann meine Autorenlaufbahn, von der ich auch da noch nichts ahnte. Ich ließ es einfach laufen, und weil ich eine dieser ungeduldigen Leserinnen bin, die den Anfang liest, dann den Schluss -- und dann erst den Rest, wachte ich jeden Morgen in diesen Wochen auf, stürzte an den Laptop und wollte einfach nur wissen, wie die Geschichte weitergeht.
Ich hatte den Spaß meines Lebens. Dass es dann doch zwei Jahre dauerte, lag daran, dass ich als Journalistin arbeitete und nur noch am Wochenende und im Urlaub zum Schreiben kam. Manchmal auch morgens vor dem Job. Pflicht war das nicht, nur Lust und Freude.
Ich verstand mich immer noch nicht als Autorin. Ich wollte das Ding nur fertig schreiben. Zum einen, weil ich wissen wollte, wie "Ich" in den Knast kam, und zum anderen, weil ich es nun mal begonnen hatte und es mir meine preußische Ader gebot.
Schließlich war die Story fertig erzählt und geriet an den Agenten einer etablierten Agentur, die vor allem Amerikaner vertrat und gerade deutsche Autoren suchte. Ich war seine erste Autorin, er verkaufte das Manuskript und wir haben viele Jahre lang großartig zusammengearbeitet.
Manchmal wünsche ich mir, ich könnte Ihnen allen klarmachen, wie wichtig es ist, sich beim Schreiben zu entspannen, sich keine Ziele zu setzen außer dem, das verdammte, geliebte Ding endlich fertig zu haben. Mit allem Können, das man hat. Mit aller Hingabe, die man aufbringen kann. Mit aller Freude, die das Fantasieren, Formulieren und Fertigbringen in einem selbst hervorruft.
Ich wünsche, ich könnte mit Ihnen jene Momente teilen, in denen das Leben an sich allein durch das Schreiben so perfekt wird, dass man sich nichts anderes mehr wünscht, als endlos so weiterzumachen.
Kreativität ist etwas Kostbares, Einzigartiges. Es ist das wundersame Geschenk, das wir alle mitbringen. Nicht jeder fühlt sich zum Schreiben hingezogen. Mancher kocht, mancher malt, ein anderer musiziert, mancher gärtnert.
Aber wenn Sie das Schreiben lieben, wenn Sie nichts so erfüllt wie das Eintauchen in andere Leben, Zeiten, Orte:
Dann schreiben Sie, um Gottes Willen.
Gönnen Sie es sich und bleiben Sie dran.
Sie können nur besser werden und ich verspreche Ihnen:
Sie werden besser.
Wenn Sie wollen, kann ich Sie auf Ihrem Weg ein Stück begleiten.
Es wäre mir eine Freude.
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